Wo wird KI aktuell in der Bildung schon eingesetzt?
Wie dies in der Praxis aussehen kann, haben verschiedene Startups in ihren Pitches gezeigt:
- Skillties hat eine eigene KI entwickelt, die sogenannte Skill Gaps von Mitarbeiter:innen identifiziert und aus verschiedensten Quellen passende Lerninhalte vorschlagen kann. Wo ist eine Person gerade und wo soll sie hin? Für Mitgründer Leonard Zenouzi aus dem EdTech Next Incubator der Founders Foundation ist dies die zentrale Frage jedes Unternehmens im Thema Fortbildungen.
- Auf personalisiertes Lernen setzt auch nu.Education mit seiner Lernplattform für Schulen. Mithilfe einer KI analysiert das Züricher Startup die Lernprozesse von Schüler:innen und erstellt ihnen automatische Lernpfade.
- Eine weitere Möglichkeit hat Fast AI Movies aufgezeigt: Die KI-basierte Software des Startups erstellt anhand von wenigen Daten automatisch animierte Schulungsvideos für Unternehmen.
Eines stand für die Teilnehmenden fest: Der Einsatz von KI in der Bildung steht gerade erst am Anfang – und hat zukünftig riesiges Potenzial.
Welche Perspektiven hat der Einsatz von KI in der Bildung?
Vor allem der jüngste Aufschwung von Large Language Models wie ChatGPT hat deutlich gemacht, welches Potenzial der Einsatz von KI in der Bildung entfalten kann. Aufsätze verfassen, Matheaufgaben lösen oder Programmiercodes schreiben – für Schüler:innen und Studierende gehören KI-Tools schon jetzt zum Alltag. Die Folge: Auch Bildungseinrichtungen müssen sich zunehmend mit den Möglichkeiten von KI in der Bildung beschäftigen. Denn auch von anderer Seite steigt der Druck: Zu den größten Problemen von deutschen Schulen zählt der wachsende Mangel an Lehrpersonal. Mehr denn je könnten KI-Technologien daher eine künftige Antwort auf diese Herausforderungen sein.
So könnte die Kombination aus Machine Learning und natürlicher Sprachverarbeitung Lehrkräfte noch stärker bei der Korrektur von Klassenarbeiten unterstützen. Auch in der Unterrichtsvorbereitung können KI-Tools sinnvoll eingesetzt werden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Lehrer:innen sparen Zeit, die sie wiederum in den Austausch mit ihren Schüler:innen investieren können. Dazu können KI-Technologien die Effizienz des Unterrichts erhöhen: Personalisierte Lernsoftware analysiert den Status Quo von Schüler:innen und passt die Inhalte auf den individuellen Wissensstand an. Wichtig ist: Der Einsatz von KI in der Bildung muss Lehrkräfte unterstützen, nicht ersetzen.
Welche Hürden gibt es aktuell bei der Einführung von KI in die Bildung?
Trotz der vielfältigen Vorteile ruft KI in der Bildung aber auch Skepsis hervor. Vor allem Bildungseinrichtungen blicken teilweise mit Sorge auf die neuen Technologien: Wie wird KI die Bildung verändern? Muss ich Angst um meinen Job haben? Mit diesen Fragen setzen sich Lehrkräfte zunehmend auseinander. Entscheidend ist somit: Lehrer:innen müssen motiviert werden, ihre Medienkompetenz auszubauen. Daher haben sich bereits einige EdTech Startups auf die Vermittlung von KI-Skills spezialisiert. Denn: „Am Ende hängt die Einführung von KI in den Unterricht vor allem von der Eigeninitiative der Lehrkräfte ab“, fasste Dr. Christian Temath, Geschäftsführer von KI.NRW, zusammen. Gleichzeitig habe er jedoch gemerkt, dass den Schulen die Bedeutung von KI immer klarer werde.
Doch auch der Datenschutz spielt eine wichtige Rolle: Häufig lehnen Schulen den Einsatz von KI aus Angst davor ab, dass Daten von Schüler:innen an Dritte gelangen. Dazu kommt: Nicht in allen Bundesländern gelten hinsichtlich des Datenschutzes und auch bei der Beantragung von Fördermitteln die gleichen Regeln. Strukturelle Probleme und fehlendes Vertrauen stellen somit aktuell noch Hürden für die stärkere Einführung von KI in die Bildung dar. Allerdings waren sich alle Teilnehmenden einig: Der Fortschritt lässt sich kaum aufhalten und Deutschland muss sich auch zukünftig im internationalen Bildungswettbewerb behaupten.
Welche Rolle spielen EdTech Startups bei KI in der Bildung?
Startups gelten als wesentlicher Treiber von Innovationen in verschiedensten Bereichen – auch beim Thema Bildung. Während Schulen und Universitäten sich vor den potenziellen Risiken der KI fürchten, ruhen sich viele Unternehmen noch auf ineffizienten Fortbildungen aus. Doch fest steht: Die Art der Wissensvermittlung verändert sich. Effektiver, individueller, interaktiver – EdTech Startups liefern dabei neue Ansätze, die den Bildungssektor vorantreiben können.
Hilfreich ist hierbei auch der einfache Zugang zu KI-Technologie: Offene Schnittstellen bieten EdTech Startups die Chance, ihre Dienste auf der Basis bestehender Systeme zu entwickeln. Somit können Open-Source Modelle ihnen die Tür öffnen, Innovationen im Bildungsbereich aktiv mitzugestalten. Und dabei werden Gründer:innen nicht allein gelassen: Initiativen wie unsere EdTech Next Programme helfen Startups dabei, ihre Geschäftsideen für den Bildungssektor aufzubauen und nach vorne zu bringen.
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