Startup – Ploppt Dir bei dem Begriff auch direkt das Bild zweier Hoodie-tragender BWL Studenten auf, die in unzähligen Nachtschichten und mit literweise Club Mate in ihrer Studentenbude an einer bahnbrechenden Idee arbeiten? Wir zeigen Dir, wie viel Wahrheit tatsächlich in diesem Klischee-Bild steckt, was ein Startup ausmacht und was es von traditionellen Unternehmensgründungen abgrenzt.
Was bedeutet Startup?
Als „Startup“ bezeichnet man in der Regel neu gegründete Unternehmen, die sich in der Frühphase ihrer Entwicklung befinden und hohes Wachstumspotenzial aufweisen. Es gibt viele verschiedene Antworten auf die Frage, was ein Startup eigentlich ist. Die gängigsten Definitionen beinhaltet oftmals diese vier Kernelemente:- das Unternehmen ist nicht älter als 5 Jahre (teilweise ausgeweitet auf bis zu 10 Jahre)
- die Gründer:innen arbeiten mit begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen
- das Unternehmen verfolgt einen innovativen Ansatz
- die Geschäftsidee ist skalierbar
Am Anfang eines erfolgreichen Startups stehen also – passend zu unserem Klischee-Bild – meist visionäre Köpfe mit einer innovativen Idee und geringem Kapital. Die innovativen Ideen beziehen sich dabei meist auf Bereiche der neuen Technologien, wie zum Beispiel digitale Marktplätze, IoT oder KI Technologien. Die Suche nach finanziellen Mitteln, um die Business Idee zu verwirklichen, begleitet Gründer:innen schon von Beginn ihrer Unternehmensreise an in verschiedenen Finanzierungsphasen. Dazu beziehen viele Gründer:innen Fremdkapital in Form von Business Angeln oder Venture Capital. Eine nicht minder tragende Rolle im Konstrukt eines Startups spielt die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells. Die Gründer:innen eines Startups beginnen bereits in der frühen Phase ihrer Unternehmensgründung damit, aus ihrer ersten Business Idee ein greifbares und vor allem skalierbares Geschäftsmodell zu entwickeln und dazu einen konkreten Businessplan zu schreiben.
Ist jedes neue Unternehmen ein Startup?
Absolut nicht. Die zuvor beschriebenen Kernelemente eines Startups lassen schon erahnen, dass sich ein Startup von traditionellen Unternehmensgründungen (wie z.B. einer neuen Bäckerei) abgrenzt. Konkret unterscheidet sich ein Startup von einer klassische Neugründung dabei in mehreren Bereichen, die vor allem mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und dem Innovationsgrad der Idee zu tun haben.
Ein Startup verfolgt typischerweise einen innovativen Ansatz. Somit ist auch nicht jede Unternehmensgründung gleich ein Startup. Wenn Du Dich beispielsweise mit einer Kreativ-Agentur, einem Schuhgeschäft oder einem Immobilienbüro selbstständig machst, ist das kein Startup. Das Konzept ist nicht neuartig oder gar innovativ und die Business Idee nicht skalierbar.
Wie sieht die typische Entwicklung eines Startups aus?
Es gibt eine Vielzahl an Modellen, die die aufeinander aufbauenden Entwicklungsphasen eines Startups beschreiben. Die meisten beinhalten folgende Steps:
- Eine Idee entwickeln & validieren
Ein reales Problem aus dem Markt wird identifiziert und eine Business Idee daraus entwickelt. Die Idee wird validiert, bis der sogenannte Problem Solution Fit erreicht ist. - Das Business Model und das Produkt entwickeln
Nun geht es an die Entwicklung des Businessplans, des Geschäftsmodells und des Produkts selbst. Für die Entwicklung des Geschäftsmodells eignet sich besonders das Business Model Canvas. Die Produktentwicklung wird meist in Form eines ersten Minimum Viable Products angegangen. Das Grundprinzip der Produktentwicklung sollte dabei auf die Lean Startup Methode gestützt sein, um das Produkt möglichst nah an den Kundenbedürfnissen zu bauen. - Das Startup finanzieren & skalieren
Um ihre Business Idee umzusetzen benötigen Gründer:innen vor allem weiteres Kapital in Form von z.B. Business Angeln oder Venture Capital. Die Art der Eigen- bzw. Fremdfinanzierung richtet sich dabei oft nach den verschiedenen Finanzierungsphasen. Sobald mit dem Produkt der sogenannte Product-Market Fit erreicht wurde, ist das Startup bereit für den Markteintritt. - Der Exit
Die vorherigen Schritte werden so lange wiederholt und die Idee an den Markt angepasst, bis die Gründer:innen einen Exit angehen, sprich das Startup an ein anderes Unternehmen verkaufen können. Eine weitere Möglichkeit wäre das sogenannte Buy Back, also das Zurückkaufen des Unternehmens durch die Gründer:innen oder ein Börsengang (IPO).
Ein Startup verfolgt also stets eine innovative und skalierbare Business Idee in klaren Entwicklungsstufen und ist zudem immer auch ein Experiment, auf das sich alle Beteiligten – vorne weg Gründer:innen und Kapitalgeber:innen – einigen.
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