Das Modellprojekt „Wertvolles Agiles Lernen für Alle“ – eine Vorreiter-Initiative aus dem EdTech Next Projekt der Founders Foundation in Bielefeld – vernetzt Lehrer, Schüler und Startups auf dem Weg zur Digitalisierung von Bildung.
EdTech-Initiative ermöglicht 24.000+ Schülern agiles und selbstgesteuertes Lernen
- Das Projekt stammt aus der Initiative „EdTech Next“, die als Teil der Founders Foundation vom Wirtschaftsministerium NRW unterstützt wird. Weitere Initiatoren sind die learninglab gGmbh, das EdTech-Startup Hi-Flier und das Carl-Severing-Berufskolleg
- Über die nächsten zwei Jahre soll das Modellprojekt neue digitale Technologien in Schulen, Berufskollegs und andere Bildungseinrichtungen einführen
- Digitale Lernplattformen ermöglichen projektbasiertes, praxisnahes Lernen, das die Selbstwirksamkeit der Schüler:innen stärkt, die Lehrkräfte entlastet und bessere Lernerfolge erzielt
- Anzahl der Interessierten seit September: 14 Schulen, umfassend 24.000 Schüler, Tendenz steigend
„Unser Pilotprojekt bringt Schulen und vor allem Schüler:innen mit Bildungs-Startups und etablierten Bildungsunternehmen unmittelbar zusammen. Einfach formuliert geht es um einen offenen Dialog, direkte Feedbackmechanismen und eine enge Einbindung der Schüler:innen in Innovationsprozesse. Das ist die Basis für die zukünftige Entwicklung von Lösungen, die den Schüler:innen in ihrem Schulalltag wirklich helfen werden."
Dominik Gross, Mitgründer & Geschäftsführer der Founders Foundation
„Mit neuen Lernplattformen, die agiles Lernen veranschaulichen, werden die Lernprozesse und -erfolge im Team sichtbar gemacht. Schüler:innen können sich entfalten und Lehrende massiv entlastet werden, da sie dadurch eher die Rolle des Lernbegleiters übernehmen. Es macht so viel Spaß zuzusehen, wenn Schüler:innen plötzlich merken, welche neue Prozessfähigkeit und Selbstwirksamkeit sie entfalten können. Jede(r) kann das, das macht meiner Meinung nach den Erfolg aus.“
Dr. Tim Bussiek, Gründer des EdTech-Startups Hi-Flier, dessen Bildungsplattform unter anderem im Projekt eingesetzt wird
SCHÜLER:INNEN ERWERBEN DIGITALE SKILLS UND PRAXISWISSEN AUS ERSTER HAND
Auf der einen Seite sind es die Schüler:innen, die von dem Projekt profitieren. Durch den Einsatz digitaler Bildungstechnik erlernen sie technische Fähigkeiten und ein flexibles, lösungsorientiertes Denken, das sie für die zukünftige Arbeitswelt brauchen. Im heutigen Bildungssystem fehlt ihnen häufig die Möglichkeit, mehr Eigenverantwortung für ihre Lernziele zu übernehmen, so die Initiatoren.
„Mit dem Modellprojekt schaffen wir Flexibilität in der Gestaltung und Umsetzung des Lehrplans. Der kollaborative Einsatz von Technologie in der schulischen Praxis fördert den digitalen Kompetenzerwerb. Gleichzeitig findet Learning-by- Doing nach den Prinzipien des agilen Lernens an konkreten Herausforderungen statt und vermittelt berufsrelevante Hard- und Soft Skills wie Prozessdenken, Handlungswissen und Sozialkompetenz."
Philipp Schulte, Studiendirektor des Carl-Severing-Berufskollegs und Mitorganisator des Projekts
Die neu erworbenen Kompetenzen werden in sogenannten „Work Challenges” konkret angewendet. In Zusammenarbeit mit teilnehmenden Unternehmen aus der lokalen Wirtschaft werden die Schüler:innen vor praktische Herausforderungen gestellt, um mit Hilfe der EdTech-Tools eigenständig Lösungen für reale Probleme zu entwickeln. Beim Auftakt des Projekts am Carl-Severing-Berufskolleg im August erhielten die teilnehmenden Schüler:innen-Teams beispielsweise von einem Technologieunternehmen den Auftrag, einen Chatbot zu entwickeln, der die Datenschutzgrundverordnung einhält. Anschließend präsentierten die Teams ihre Ergebnisse auf der Bühne des EdTech Next Summit. Weitere Challenges sind in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen geplant, die den Schüler:innen beispielsweise berufspraktische Kenntnisse oder Medienkompetenz vermitteln.
LEHRER:INNEN ERHALTEN UNTERSTÜTZUNG BEI DER UMSETZUNG DIGITALER TOOLS
Vor dem Hintergrund des Lehrkräftemangels werden insbesondere die Lehrer:innen durch agile Lernplattformen entlastet und gestärkt. Studien zeigen, dass Lehrkräfte sich spätesten seit der Corona-Pandemie mehr Einheitlichkeit und Unterstützung in Punkto digitale Bildungsmöglichkeiten wünschen und agile Lernmethoden in den Unterrichtsplan einbinden würden, allerdings fehlen ihnen oft die notwendigen Ressourcen. Lehrkräfte gewinnen mit den digitalen Tools der EdTech-Startups eine einsatzfähige Unterstützung zu ihren Lernkonzepten, die eine automatisierte Dokumentation und Bewertung des Lernprozesses ermöglichen.
„Lehrkräfte erleben zunehmend, dass die Art und Weise, wie sie gelernt haben, Unterricht und Lernen zu organisieren, dysfunktional ist. Weder Inhalte noch Arbeitsweisen werden von Jugendlichen als hilfreich und zugänglich empfunden. Hier setzt EdTech Next an und unterstützt Startups, die Lernen aus einer zukunftsgerichteten Perspektive in den Blick nehmen und daher innovative Angebote für ein anderes Lernen machen können. Innovative Technik kann helfen – damit die Transformation von Schule und Lernen jedoch gelingt, bedarf es umfassender Schulentwicklungsprozesse. Diese begleitet das learninglab mit einer systemischen Perspektive.”
Richard Heinen, geschäftsführender Gesellschafter der Kölner learninglab gGmbH
EDTECH-STARTUPS BIETEN EIN TESTLABOR FÜR DIE DIGITALE BILDUNGSREVOLUTION
Weitere Akteure, die das digitale Bildungssystem komplett neu denken wollen, sind die Gründer von Startups im Bereich der Bildungstechnologien. Innovative Tech-Startups wie Hi-Flier beispielsweise, das im EdTech Next Incubator seinen Anfang nahm, wollen mit ihren digitalen Lernplattformen Wissen und Kompetenzen stärker auf die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts ausrichten. Bislang fehlte ihnen aber der direkte Zugang zu ihren Endnutzern – den Schüler:innen. Die Zusammenarbeit im Rahmen des Modellprojekts von EdTech Next ermöglicht es den Startup-Gründer:innen nun, ihre Lösungen mit den Schülern:innen auszuprobieren, weiterzuentwickeln und zu skalieren, bis sie letztendlich die Endstation erreichen: das agile Lernen für alle zugänglich zu machen.
„In der Kooperation kommen innovative Kräfte aus zwei unterschiedlichen Welten zusammen, die grundsätzlich verschiedenen Logiken folgen. Das Modellprojekt bringt Schulen und Startups zusammen, die das Lernen zukunftsorientiert verändern wollen. Es dient als Begegnungsraum und unterstützt beide Akteursgruppen dabei, gemeinsam Win-Win-Lösungen zu finden."
Nik Riesmeier, Projektleiter EdTech Next
Interessierte Bildungseinrichtungen können sich für eine Teilnahme an dem Projekt an den Leiter des EdTech Next Projekts, Nik Riesmeier, wenden. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie unter www.edtechnext.de.
Fachlicher Ansprechpartner EdTech Next:
Nik Riesmeier
nik@foundersfoundation.de
Pressekontakt:
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+49 171 9539239
krysta@foundersfoundation.de
Die Founders Foundation gGmbH bildet die nächste Generation erfolgreicher Gründer:innen aus und baut im Herzen des deutschen Mittelstands ein nachhaltiges B2B Startup Ökosystem auf. Als Vorreiter in der Gründer:innen Ausbildung setzt die Founders Foundation auf das holistische Founders Foundation Education Model. Beispielhaft werden im B2B Startup Ökosystem Ostwestfalen-Lippe ‚new and old business‘ als Nährboden für Unternehmertum zusammengebracht. In diesem Kontext wurde die Tech Konferenz ‚Hinterland of Things‘ ins Leben gerufen. Die Founders Foundation ist eine gemeinnützige Organisation und stellt die nachhaltige und erfolgreiche Ausbildung der Gründer:innen ins Zentrum ihres Wirkens.
Mit der Initiative EdTech Next unterstützen die Founders Foundation und EDUvation, gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) NRW, Gründer:innen im Bereich Education Technology, und entwickeln als Nährboden für nachhaltige Startup-Gründungen ein lebendiges und international vernetztes EdTech Innovations-Ökosystem aus Bielefeld heraus, um so einen Mindset Change in der deutschen Bildungslandschaft zu gestalten und NRW auf der Landkarte der Startup-Ökosysteme zu positionieren.