Einmal Chef sein – wer davon träumt, kann dieses Ziel mit der Gründung eines Startups schnell erreichen. Denn dann gehört man automatisch zur Führungsebene, zum C-Level, und kann sich den entsprechenden Titel zulegen: Chief Officer (CO). Dieser Begriff lässt sich mit „Vorstand“ oder „Geschäftsführer“ übersetzen. Allerdings taucht er in Berufsbezeichnungen so kaum auf, in der Regel findet sich in der Mitte noch ein drittes Wort, das die Tätigkeit genauer beschreibt: Chief x Officer (CxO).
C-Level: die wichtigsten Positionen
Chief Executive Officer (CEO)
Im englischsprachigen Raum ist das der/die Vorstandsvorsitzende oder alleinige:r Geschäftsführer:in. Bei Startups ist der/die CEO verantwortlich für die Gesamtausrichtung des Unternehmens. Er/Sie bestimmt die Strategie und vertritt es in der Regel nach außen, etwa bei Geschäftsverhandlungen oder Pitches. Er/Sie ist also der/die Chef:in unter den Chefs, wobei es oft mehr als eine:n Geschäftsführer:in gibt.
Chief Financial Officer (CFO)
Wenn der/die CEO der „Häuptling“ ist (was chief im Englischen auch bedeuten kann), dann ist der/die CFO Finanzminister:in. Er/Sie kümmert sich um alle Geldfragen und hat den Überblick über die finanzielle Situation eines Unternehmens. Bei Startups ist er/sie wichtige:r Ansprechpartner:in für bestehende und potenzielle Investor:innen.
Chief Marketing Officer (CMO)
Der/Die CMO hat als Vertriebs- und Marketingleiter:in den Draht zu den Kund:innen. Er/Sie sorgt für geeignete Werbemaßnahmen, die marktgerechte Preisgestaltung und die optimale Distribution über verschiedene Vertriebskanäle. Er/Sie ist zuständig für Marktforschung, den Kundendienst und einiges mehr.
Chief Operation Officer (COO)
Der/Die COO leitet das operative Geschäft. Das heißt, er/sie ist weniger für Visionen und kreative Glanzleistungen zuständig, stattdessen sorgt er/sie dafür, dass die Arbeitsabläufe funktionieren und „der Laden läuft“.
Chief Technical Officer (CTO)
Auch Chief Technology Officer genannt. Der/Die CTO ist der/die Technische Leiter:in eines Unternehmens und ist vor allem für das Funktionieren der IT-Infrastruktur verantwortlich. Ganz ähnlich aufgestellt ist der/die Chief Information Officer (CIO), weshalb die Begriffe oft synonym verwendet werden. Gibt es in einem Unternehmen beide Positionen, ist in der Regel der/die CTO dem/der CIO unterstellt.
Bei Titeln und Abkürzungen sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt
Dazu kann es noch eine Reihe von weiteren Positionen auf dem C-Level geben. Das hängt ab von der Größe des Unternehmens – und der Fantasie der Führungsebene. Da die Begriffe meist nicht eindeutig definiert und erst recht nicht geschützt sind, lässt sich mit der Formel CxO auch spielen. So gibt es sogar eine:n CXO (Chief Experience Officer), der/die für die ganzheitliche Erfahrungswelt eines Unternehmens zuständig ist. Je nach Definition ist sein/ihr Aufgabengebiet zumindest in Teilen dem eines CMO ähnlich.
Manche Abkürzungen sind nicht eindeutig: CLO kann Chief Learning Officer (für Personalentwicklung), Chief Legal Officer (Rechtsfragen) oder Chief Logistic Officer bedeuten – und noch einiges anderes. Auch bleibt es nicht immer nur bei drei Buchstaben. Beispiele: der Chief Human Relations Officer (CHRO) als Personalleiter:in und ebenso der Chief Information Security Officer (CISO), der/die Leiter:in der IT-Sicherheit.