Es gibt Bewegung in der deutschen Startup-Landschaft: In Kooperation mit namhaften Unternehmen hat die Bundesregierung die WIN-Initiative ins Leben gerufen. Geplant ist unter anderem eine große Kapitalspritze. Wie sie Gründer:innen helfen kann und welche weiteren Maßnahmen anstehen, haben wir hier zusammengefasst.
Was ist die WIN-Initiative?
Wie wichtig ist institutionelles Kapital für Startups?
Reicht die Summe?
Das hängt von der Perspektive ab, aus der man die Summe betrachtet. Die aktuelle Finanzierungsflaute bremst das Wachstum vieler Startups aus. Laut der Förderbank KfW sind 2023 rund sieben Milliarden Euro Venture Capital an Startups geflossen – ein Rückgang von mehr als drei Milliarden Euro zum Vorjahr. Auch wenn das Geld schrittweise an Startups fließt, kann die geplante Summe von zwölf Milliarden Euro daher vor allem im aktuellen Umfeld eine große Stütze sein.
Im Vergleich zu anderen Ländern kann Deutschland damit allerdings noch nicht nachziehen. Wie der Deutsche Startupverband ermittelt hat, investieren die USA im Verhältnis zum BIP etwa dreimal so viel in Wachstumskapital. Um diesen Anteil zu erreichen, müssen in deutsche Startups mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr fließen.
Welche weiteren Maßnahmen bringt die WIN-Initiative?
Neben der Kapitalspritze sieht die Initiative auch einen Maßnahmenplan vor. Darin enthalten sind verschiedene Punkte, die das Ökosystem für Wachstumskapital in Deutschland weiter stärken sollen. Zum Beispiel soll es für Privatpersonen zunehmend möglich sein, in das Wachstum von Startups zu investieren. Die Beteiligten der WIN-Initiative sollen hierzu etwa passende Fonds auf den Markt bringen. Auch für institutionelle Anleger wie Versicherungen sollen sich Gesetze lockern, damit ihr Geld leichter in Risikokapital fließen kann.
Dazu sollen sich auch die Exit-Bedingungen verbessern, um Startups für Venture Capital Investor:innen attraktiver zu machen. Die Bundesregierung möchte dazu vor allem Börsengänge (IPOs) erleichtern. Helfen sollen etwa bürokratische Lockerungen und schnellere Genehmigungen. Für die Umsetzung der Maßnahmen sind sowohl die Regierung als auch die teilnehmenden Unternehmen verantwortlich.