- Erster Startup-Ökosystem Report der Region Ostwestfalen-Lippe zeigt wie in deutschen Flächenregionen eine nachhaltige und lebendige Gründerszene entstehen kann. Heute zählt das Startup Ökosystem über 120 Startups, die über 1.200 Arbeitsplätze geschaffen haben
- Die Investitionen von Wagniskapital in Startups liegen im internationalen Vergleich zurück Wachstumskapital wie in das Gütersloher Startup Schüttflix sind in der Region die Ausnahme. Die Hälfte der regionalen Startups sind bisher nur durch Business Angels finanziert
- Das Profil als B2B-Region mit starkem Mittelstand macht die Region für Gründer:innen mit Geschäftsmodellen in diesem Bereich attraktiv: 85% der gegründeten Startups haben ein B2B-Geschäftsmodell
Bielefeld, 17. Dezember: Der erste Startup-Ökosystem Report für die Region Ostwestfalen-Lippe stellt praktische Erkenntnisse aus dem Aufbau und der Entwicklung des regionalen Startup-Ökosystems vor. Abseits bekannter Startup-Hubs wie Berlin oder München hat sich in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands eine lebendige Startup-Kultur etabliert. Dennoch sind weitere Wachstumsschritte notwendig, um auf die Bildfläche der europäischen Startup-Szene zu gelangen.
Die Wirtschaftsregion Ostwestfalen-Lippe zeigt beispielhaft für deutsche Flächenregionen, wie eine nachhaltige und lebendige Gründerszene entstehen kann. Das regionale Ökosystem zählt über 120 Startups in der Region, die mehr als 1.200 Arbeitsplätze geschaffen haben. Der Wandel zu einer dynamischen und zukunftsorientierten Innovationskultur in Ostwestfalen-Lippe ist spürbar: Während die Region vor einigen Jahren von traditionellen Existenzgründungen dominiert war, sind mittlerweile über 80% der Geschäftsmodelle der Startups in der Region digital. Zurückzuführen ist das Startup-Wachstum unter anderem auf vermehrte Angebote in der unternehmerischen Ausbildung von Gründer:innen. Ausbildungsprogramme mit geringen Einstiegsbarrieren wie die Startup School der Founders Foundation gGmbH in Bielefeld und Angebote der Garage33 in Paderborn haben in den letzten Jahren die Startbedingungen für Gründer:innen in der Region signifikant verbessert und einen Transfer aus der Hochschullehre in den Markt angestoßen.
Die Investitionen von Wagniskapital in Startups als Wachstumsbeschleuniger für das gesamte Ökosystem sind im internationalen Vergleich nach wie vor ausbaufähig. Das 50 Mio. EUR Investment in das Gütersloher Startup Schüttflix in diesem Jahr zeigt, dass erste Startups aus Ostwestfalen-Lippe den Sprung in die Anschlussfinanzierung schaffen. Vergleichbare Investitionsrunden durch institutionelle Risikokapitalgeber sind in der Region jedoch rar: Nur 8% der regionalen Startups erhalten Wagniskapital durch Venture Capital Fonds (20% deutscher Bundesdurchschnitt), während 50% ein Investment durch mindestens einen Business Angel erhalten haben (30% deutscher Bundesdurchschnitt). Der vergleichsweise hohe Anteil der Investitionen von Business Angels unterstreicht die Frühphasigkeit des regionalen Ökosystems. Gleichzeitig zeigen skalierungsfähige Software-as-a-Service Geschäftsmodelle, die 50% der regionalen Startups ausmachen,, zukünftiges Wachstumspotenzial.
Die Wirtschaftsregion Ostwestfalen-Lippe bietet mit seinem starken Mittelstand einen Nährboden für Gründer:innen mit skalierbaren Geschäftsmodellen. Die millionenschwere Übernahme des Startups Flaschenpost durch das Familienunternehmen Dr. Oetker ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie etablierte Wirtschaft und Startups voneinander profitieren können: Das Profil als B2B-Region, in der viele etablierte Weltmarktführer ansässig sind, ist ein klarer Wettbewerbsvorteil der Region: 85% der gegründeten Startups in der Region setzen auf B2B-Geschäftsmodelle. Dies ist absolute Spitze im NRW-Vergleich und bedeutend höher als im Bundesdurchschnitt.
“In Ostwestfalen-Lippe haben wir in den letzten Jahren dort, wo anfänglich noch eine ‘Startup-Wüste’ war, mit vielen Akteuren ein solides Fundament für ein nachhaltiges und lebendiges Tech-Ökosystem für Startups und Innovation geschaffen. Dieses gilt es jetzt an den richtigen Stellen zu fördern und weiter auszubauen, um so in die nächste Wachstumsphase zu kommen und unsere Region zukunftsfähig aufzustellen.”
Dominik Gross, Geschäftsführer der Founders Foundation gGmbH
Gastbeiträge von regionalen Persönlichkeiten wie Christian Miele (Vorstandsvorsitzender Bundesverband Deutsche Startups e.V.), Dr. Stefan Scholle (Managing Director Melitta Group / Melitta Corporate Ventures, Start-ups and M&A), Oliver Flaskämper (Gesellschafter Priority AG und Gründer Denkwerk Herford), Jan-Hendrik Goldbeck (Geschäftsführender Gesellschafter GOLDBECK) und Kevin Pamann (Geschäftsführer Pioneers Club) geben persönliche Einschätzungen zu weiteren noch ungenutzten Potenzialen der Region. Die Daten des Reports wurden über Umfragen der Founders Foundation gGmbH erhoben und mit Daten der Datenplattformen Startup Genome, Dealroom, Startupdetector und dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. verglichen.
Pressekontakt
Anna-Luisa Korte. Director Brand & Content, 0160 99244635, press@foundersfoundation.de
Die Founders Foundation gGmbH bildet die nächste Generation erfolgreicher Gründer:innen aus und baut im Herzen des deutschen Mittelstands ein nachhaltiges B2B Startup Ökosystem auf. Als Vorreiter in der Gründer:innen Ausbildung setzt die Founders Foundation auf das holistische Founders Foundation Education Model. Beispielhaft werden im B2B Startup Ökosystem Ostwestfalen-Lippe ‚new and old business‘ als Nährboden für Unternehmertum zusammengebracht. In diesem Kontext wurde die Tech Konferenz ‚Hinterland of Things‘ ins Leben gerufen. Die Founders Foundation ist eine gemeinnützige Organisation und stellt die nachhaltige und erfolgreiche Ausbildung der Gründer:innen ins Zentrum ihres Wirkens.