Wir haben Max Metzner, Co-Founder und CEO unseres Accelerator Startups mykori zu seinem Business Case und seiner Zeit in unserem Programm ausgefragt.
Warum hast Du mykori im Bereich soziales Engagement gegründet?
Wir unterstützen mit mykori Unternehmen dabei, die Trends für mehr Nachhaltigkeit und mehr Engagement dafür zu nutzen, ihre Mitarbeitenden zu halten und neue Mitarbeiter anzuziehen. Seit den Siebzigern sind die klimabedingten Naturkatastrophen um den Faktor sieben angestiegen. Das heißt, soziales Engagement und Hilfe für NGOs wird immer wichtiger. Und ich habe mich damals mit meinem Co-Founder gefragt, wie wir es schaffen können, mehr Impact für relevante NGOs zu schaffen. Und dafür haben wir uns dann für den Bereich soziales Engagement entschieden.
Wie hast Du Deine Co-Founder für mykori kennengelernt?
Das ist eigentlich die perfekte Gründungsgeschichte, denn Tim und ich haben uns tatsächlich in der Uni kennengelernt und schnell gemerkt, dass wir gleiche Interessen und unterschiedliches Skillset haben. Moritz haben wir dann auf einer WG Party kennengelernt und sind auch über das Thema Nachhaltigkeit und Technologie ins Gespräch gekommen. Wir haben dann relativ schnell gemerkt, dass wir ganz gut zusammen funktionieren.
Wie seid ihr auf eure Business Idee zu mykori gekommen?
Tim, Moritz und ich haben in verschiedenen Unternehmensgrößen gearbeitet und schnell gemerkt, dass wir alle eine große intrinsische Motivation für mehr Nachhaltigkeit haben. Zudem sind wir auch alle total Technologie-begeistert. Wir haben alle in den verschiedenen Unternehmensgrößen gesehen, dass noch viel zu wenig für das Thema Nachhaltigkeit getan wird und wir als Mitarbeitende noch zu wenig Möglichkeiten haben uns daran zu beteiligen. Dann haben wir in den Unternehmen Interviews geführt und sind darauf gestoßen, dass das Thema super komplex ist. Dadurch sind wir zur Gründung in dem speziellen Bereich gekommen.
Warum B2B?
Warum wird das Thema Mitarbeiterbefragung in Zukunft immer relevanter?
Es ist ja allen klar, dass es immer schwieriger wird, Mitarbeitende zu halten und neue Mitarbeitende zu bekommen. Und da reicht schon lange ein gutes Gehalt alleine eben nicht mehr aus. Die Faktoren wie Nachhaltigkeit werden immer, immer wichtiger. Und da wird es eben für Arbeitgeber auch immer relevanter, sich den Arbeitnehmenden noch viel stärker anzupassen.
Wie gehst Du mit dem Thema Wettbewerb um?
Je mehr Player es in unserem Markt gibt, desto besser! Am Ende schaffen wir riesengroßen Impact. Denn alleine dadurch, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden in das eigene soziale Engagement einbinden, kann das Spendenvolumen um über 50 % erhöht werden. Das ist natürlich erst mal super gut. Das heißt, Wettbewerb in dem Bereich ist tatsächlich einfach gut für die Welt. Das Thema ist in den USA schon super groß, die Unternehmen sind leider nur bisher nicht auf den europäischen Markt ausgerichtet. Und da setzen wir an. Das heißt, es gibt “Wettbewerber”, die dem gleichen makroökonomischen Trend folgen, aber völlig anders spezifiziert sind und deshalb nicht im direkten Wettbewerb mit uns stehen.
Wie nimmst Du die letzten Monate im Accelerator Programm wahr?
Ich würde sagen, wir sind ordentlich gewachsen in der Zeit, haben uns ordentlich gestreckt und vor allem haben wir extrem viel gelernt. Also wir sind ins Founders Lab gestartet und haben gedacht, wir würden schon ganz viel verstehen. Wir haben relativ schnell gemerkt, wir verstehen noch gar nicht so wahnsinnig viel. Da haben uns die ganzen Coachings echt geholfen. Also ich glaube, wir haben uns in der Zeit vom Founders Lab bis zum Ende des Accelerator tatsächlich zu so kleinen Unternehmern entwickelt, die ein bisschen verstehen, was sie zu tun und zu lassen haben.
Es ist also wichtig eine konsistente Datenbank zu schaffen über die gesamte Customer Journey und klar zu definieren, welche Daten werden tatsächlich gebraucht und welche auch nicht.
Was würdest Du Deinem Ich vor der Founders Foundation raten?
Mach Dir nicht so einen Kopf! Also tatsächlich neigt man ja als Uni-Absolvent dazu, gerade wenn man einen gewissen Anspruch hat, Sachen sehr stark zu perfektionieren und vielleicht auch zu verkaufen. Das heißt sehr viel Zeit darein zu investieren, Sachen besonders perfekt zu machen. Und was wir hier gelernt haben vor allem ist blanker Pragmatismus. Weil Du einfach durch die Lernsituation und durch die Geschwindigkeit viel, viel schneller zum Ziel kommst.
Was war Dein Highlight im Accelerator Programm?
Ich glaube mein Highlight im Accelerator waren definitiv die Sessions mit Josef Brunner. Wir haben Josef als Mentor gehabt und sprechen jetzt noch immer regelmäßig mit ihm. Und das war tatsächlich das Highlight. Also das, was Josef nochmal an Makroperspektive auf diesen ganzen Markt gegeben hat und seine Ideen dazu, darauf zu achten, wie wir als Menschen auch unternehmerisch denken und wie wir uns entwickeln, hat uns schon wahnsinnig weitergeholfen zum einen unternehmerisch und zum anderen einfach auch menschlich.
Was ist Dein ultimativer Tipp an angehende Gründer?
Einfach machen! Weil am Ende ist es völlig egal, ob du richtig oder falsch liegst. Hauptsache, Du hast es ausprobiert.
Und vielleicht noch ein zweiter ultimativer Tipp: Keine Berührungsängste haben, gerade auch vor Leuten, von denen man denkt, dass sie schon viel, viel weiter sind als einer selbst. Weil am Ende sind alle in diesem ganzen Kosmos total darauf aus, sich gegenseitig zu helfen. Und am meisten gelernt haben wir durch dieses ganze Ökosystem hier, mit den anderen Gründungspersönlichkeiten, mit denen wir uns hier in diesem Gebäude befunden haben und die sich generell in diesem Ökosystem bewegen, also am Ende einfach keine Berührungsängste haben und auf die Leute zugehen, weil alle sind happy to help.