Kaum ein Stichwort dominiert die Nachrichtenlage um Technologietrends in den letzten Jahren so stark wie die Blockchain. Während die Meldungen vor einigen Jahren noch stark auf die hohe Kursschwankungen und Unseriösität der Kryptowährungen gelenkt wurde, dominieren heute vermehrt Beiträge, die die Möglichkeiten der Weiterentwicklung verschiedener Blockchain-Technologien bieten. Doch was hat es mit der Blockchain eigentlich genau auf sich?
Wie funktioniert die Blockchain?
„Eine Blockchain ist eine digitale Datei, in der dieselbe Information von allen Mitgliedern einer Gesellschaft abgespeichert und Updates in regelmäßigen Zeitblöcken an die bereits bestehende Information gehängt werden, sodass jeder Teilnehmer die gesamte Information besitzt und sich nicht auf andere verlassen muss. Sie löst das Problem, wie eine Gesellschaft digitale Informationen ohne eine zentrale Verwaltungsstelle unveränderbar abspeichern kann.” So definiert zumindest Autor und Blockchain-Unternehmer Dr. Julian Hosp die Blockchain.
Daraus hervor gehen bereits einige der Kernelemente der Blockchain. Sie ist:
1. Dezentral: Transaktionen passieren in einem Netzwerk von Computern.
2. Unveränderlich: Transaktionen auf der Blockchain können nicht nachträglich verändert werden.
3. Offen: Transaktionen können von allen eingesehen werden.
Dabei besteht jeder Block der Blockchain aus einer Liste von Transaktionen, einem „Hash“ für den Block und dem „Hash“ des vorherigen Blocks, um die Blöcke zu verknüpfen.
Warum ist die Blockchain dezentral?
Die Blockchain ermöglicht es, Transaktionen im Internet ohne eine zentrale Plattform zu vollziehen, die Daten speichert oder verifiziert. Um diese jedoch ohne diese Verknüpfungsstelle einer Plattform vollziehen zu können, bedarf es einem technologischen Mechanismus der Konsensfindung. Hierzu gibt es zwei populäre Methoden:
- Proof of Work: Knoten, die Miner genannt werden, treten gegeneinander an, um ein mathematisches Problem zu lösen. Der erste Miner, der das Problem löst, darf einen Block erstellen. Andere Knoten prüfen, ob der Block gültig ist. Ist er gültig, erhält der Schürfer eine Kryptowährung. Wenn nicht, hat der Miner seine Zeit und Energie verschwendet. Proof of Work verbraucht Energie, weil die Miner um die Lösung mathematischer Probleme konkurrieren, indem sie leistungsstarke Maschinen bauen, die rund um die Uhr laufen.
- Als Lösung der geringen Skalierbarkeit und des hohen Energieverbrauchs, hat sich die „Proof of Stake“ Methode entwickelt: Knoten, die Prüfer genannt werden, setzen eine Kryptowährung ein. Ein Einsatz ist wie eine Aussage: Prüfer mit einem höheren Einsatz werden mit größerer Wahrscheinlichkeit (aber nicht garantiert) ausgewählt, um die Transaktion zu verarbeiten und einen Block zu erstellen. Andere Validierer prüfen, ob der Block gültig ist. Ist dies der Fall, erhalten alle teilnehmenden Prüfer eine Transaktionsgebühr. Ist dies nicht der Fall, verliert der Validator, der den Block erstellt hat, möglicherweise seinen Einsatz.
Welche Blockchains gibt es?
Die zurzeit populärsten Blockchains sind Bitcoin und Ethereum. Während sich Bitcoin in den letzten Jahren vor allem als Kryptowährung etabliert hat, gilt Ethereum mittlerweile als technologisch führend. Viele Applikationen, wie bspw. auch NFTs, laufen auf der Ethereum Blockchain.
Bitcoin verwendet derzeit Proof of Work., und Ethereum geht derzeit von Proof of Work zu Proof of Stake über.
Allerdings haben sich in den letzten Jahren und Monaten viele weitere Ansätze für die Erweiterung der heutigen Blockchains entwickelt. Namen wie Polygon, Solana oder Cardano sind in dem Kontext geläufig und arbeiten, ähnlich wie Ethereum, an der technologischen Weiterentwicklung und Erweiterung der Funktionen für Blockchain-Anwendungen.
Welche großen Tech Trends bringt die Blockchain Technologie?
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