Wir alle kennen die märchenhaften Stories um Gründer:innen, die es in kürzester Zeit mit ihrem Startup geschafft haben unglaublich erfolgreich zu werden. Durch die Presse wandern dann die Schlagzeilen – immer wieder auch mit dem Begriff des „Unicorn“. Doch was hat es mit diesem Einhorn in der Startup Szene eigentlich auf sich?
Was bedeutet Unicorn in der Startup-Welt?
Als Unicorn werden Startups bezeichnet, die eine Firmenbewertung von mindestens 1 Milliarde US-Dollar erhalten – und das vor einem möglichen Börsengang oder einem Exit des Unternehmens. Gerechnet wird diese Größe weltweit in US-Dollar. Das heißt im Klartext: Sind Investor:innen bereit, für einen Anteil von einem Prozent eines Startups mindestens zehn Millionen US-Dollar zu investieren, hat dieses Startup rein rechnerisch den Einhornstatus erreicht.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss zum einen der feste Glaube der Investor:innen an den Erfolg des Startups vorhanden sein sowie ein starkes Vertrauen zwischen Gründer:innen und ihren Investor:innen vorherrschen, dass diese mit ihrem Startup nicht vor der Milliardenbewertung den Börsengang oder einen Exit anstreben. Das finanzielle Backbone der Unternehmung steht und fällt demnach einzig und allein mit dem Kapital der Investor:innen. Eine riskante Investition also, die so märchenhaft und selten scheint, wie die Begegnung mit einem Einhorn.
Der Name Unicorn könnte nicht passender sein für eine derartige Konstellation. Die statistische Wahrscheinlichkeit mit einem Startup als Unicorn eingestuft zu werden liegt aktuell bei nur 1,2 Prozent im DACH-Raum (EU: 1.2%, DACH: 1.2% und USA: 1.1%).
Welche Unicorn Startups gibt es in Deutschland?
- Trade Republik, 5,3 Mrd. US-Dollar, Berlin
- Otto Bock Healthcare, 3,5 Mrd. US-Dollar, Duderstadt
- N26, 3,5 Mrd. US-Dollar, Berlin
- FlixMobility, 3,0 Mrd. US-Dollar, München
- Contentful, 3,0 Mrd. US-Dollar, Berlin
- NuCom Group, 2,2 Mrd. US-Dollar, Unterföhring
- Mambu, 2,02 Mrd. US-Dollar, Berlin
- Personio, 1,7 Mrd. US-Dollar, München
- Wefox Group, 1,65 Mrd. US-Dollar, Berlin
Zu den Deutschen Unicorns, die mit ihrem Startup bereits an die Börse gegangen sind, zählen u.a. Check 24, Hellofresh, Trivago, Xing und Zalando.
Wird es in Zukunft noch mehr Unicorns geben?
Dass es in Zukunft noch mehr Unicorns in Deutschland geben wird, ist sehr wahrscheinlich. Auch wenn das Phänomen stark von dem globalen Zinsniveau und dessen Entwicklung abhängt – und sich diese derzeit eher negativ auf den Investitionszins und damit auf die Menge an frischem Kapital in der Deutschen Startup Szene auswirkt – prognostizieren Expert:innen weiteres Wachstum im Aufkommen nationaler Einhörner.
Über zehn weitere Bewerber:innen auf den Titel Unicorn stehen bereits für das Jahr 2022 in den Startlöchern und könnten bald die Milliardenschwelle durchbrechen. Soonicorns werden die Startups in dieser Phase im Startup-Jargon genannt.
Mit diesen positiven Entwicklungen spricht man teilweise in der Szene schon von einer ganz neuen Spezies an Fabelwesen: dem Decacorn. Unternehmen, die dieses Stadium erreichen, erhalten sogar eine Firmenbewertung von 10 Milliarden US-Dollar. Zu diesem exklusiven Kreis an Startups zählen bislang Größen wie SpaceX, AirBnb oder auch Uber. Das bis dato einzige Deutsche Decacorn ist das Münchner Startup Celonis.
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