Zu Gast im Founders Talk – 7Mind Gründer Manuel Ronnefeldt
Ein Auslandssemesters in Indien brachte Manuel Ronnefeldt per Zufall in Kontakt mit dem Bereich Meditation. Das solch ein geführter Weg der Entspannung auch ihm selbst zu mehr Gelassenheit verhalf, ließ ihn nicht mehr los. Er musste seine positive Erfahrung mit den Menschen teilen. Gesagt, getan. Er erzählte seinem langjährigen Freund Jonas Leve von der Idee und gemeinsam gründeten sie 2014 das Startup 7Mind. Die Idee dahinter: mit der App soll es jedem gelingen sich innerhalb von nur täglich 7 Minuten eine Meditations-Routine zu entwickeln. Unterstützung erhielten die beiden durch den PR-Unternehmer & Zen-Lehrer Paul J. Kohtes. Ihn trafen sie auf einer Veranstaltung an der Universität Witten-Herdecke. Die Chemie stimmte, es gab einen Pitch und Paul war an Bord.
Der Bereich Meditation hatte im Jahr 2014 noch mit einigen PR-Problemen zu kämpfen, Es wurde oftmals als zu esoterisch eingestuft. Für die Gründer:innen war sofort klar: Das Image der Meditationen muss verbessert und der Zugang erleichtert werden, um erfolgreich zu werden.
Im Founders Talk mit Simon Brakhage (Director Team Hinterland) sprach Manuel nun über Höhen und Tiefen innerhalb seiner entrepreneurial Journey, Schlafmangel, Erfolgsdruck und wie ihm das Thema Mindfulness dabei stets auch privat begleitete.
Hier bekommst Du die wichtigsten Learnings aus dem Talk auf einen Blick:
#1 Meditation ist ein positiver Begleiter und kein Allheilmittel
Laut Manuel ist Meditation nur ein Teil der Lösung zur Reduktion von Stresssymptomen. Energie-raubendes Verhalten, wie lange Arbeitszeiten, viele Meetings, kaum Auszeiten und wenig Schlaf stellen große Herausforderungen der aktuellen Zeit dar – gerade im Arbeitskontext. Sein Tipp: Gewöhne Dir an, in guten Zeiten Meditationen in deinen Alltag zu integrieren. Dann wird dir diese Gewohnheit durch stressige und schwere Zeiten helfen und dir als ein positiver Anker dienen. Langfristig solltest Du in jedem Fall auf eine gesunde Work-Life-Balance achten
#2 Deute Warnsignale richtig, nimm sie an und sei ehrlich zu Dir selbst
Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum, Unausgeglichenheit, Schwarzmalerei oder aber der alt bekannte Tunnelblick stellen nur einige der Warnzeichen im Bezug auf zunehmenden Stress dar, von denen auch Manuel selbst betroffen war. Wichtig dabei ist es, dass Du Dir die Warnzeichen bewusst machst, diese annimmst, dabei ehrlich zu Dir selbst bist und Veränderung anstrebst. Die Warnzeichen zu verdrängen ist der Killer schlechthin, denn nur der innere Antrieb kann wirklich Abhilfe verschaffen.
#3 Burnout droht! Was kannst Du präventiv unternehmen?
- Bleib nicht allein. Manuel hat es beim Aufbau seines Startups 7Mind geholfen einen Co-Founder zu haben und das Gefühl aufzubauen “im selben Boot zu sitzen”.
- Achte mehr auf Dich und lass Dich nicht von toxischer Arbeitskultur anstecken – viel Arbeit heißt nicht gleich viel Output und Prestige!
- Überprüfe Dein Zeitmanagement und Deine wöchentlichen Arbeitszeiten. Sind diese nicht verhältnismäßig, bemühe Dich sie anzupassen und immer wieder zu reflektieren.
- Investiere genau so viele Zeitstunden in die mentale Gesundheit, wie in die körperliche!
- Suche Dir vielleicht auch einen Coach oder Therapeut:in. Er/Sie kann Dich durch die oft aufregende und anstrengende Zeit einer Gründung begleiten.
Genauso wie wir unsere körperliche Fitness trainieren, sollten wir uns auch um unsere mentale Gesundheit kümmern und uns so der Achtsamkeit bewusst werden.
Manuel Ronnefeldt, Co-Founder 7Mind
#4 Integriere Meditation in Deine Teamarbeit
Das Thema Meditation kannst Du super easy in die Arbeit mit Deinem Team integrieren. Das Team um 7Mind beginnt zum Beispiel gemeinsam am Anfang eines Meetings immer mit einer “Mindful Minute”. Gönnt auch ihr euch so eine gemeinsame Minute des Schweigens. Zusätzlich könnt ihr euch einen Meditationsraum schaffen, einen Ort für ungestörtes Meditieren oder ihr bucht euch einen Coach, der mit euch ein paar Übungen angeht. Eine gemeinsame Offsite kann euch als Team noch näher zusammenschweißen.
#5 Meditation ist per se etwas Absichtsloses
Du solltest davon absehen eine Meditations-Routine für einen bestimmten Zweck in deinen Alltag zu integrieren, denn meditieren sollte per se immer absichtslos sein, um wirklich gelebt werden zu können. Mediationen haben jedoch positive Nebeneffekte: Du nimmst Dich durch diese Routine viel bewusster wahr, reduzierst Dein gefühltes Stresslevel, wirst gelassener und schaffst es vielleicht sogar mehr Fokus für deine Arbeit zu finden und eine bessere Schlafroutine aufzubauen.
Du hast das Event mit Manuel Ronnefeldt, Co-Founder 7Mind verpasst? Kein Problem: Hier kannst Du Dir den ganzen Founders Talk zum Thema Tech meets Mindfulness – Burnout bei Startups nochmal anschauen: