Mit dem Koalitionsvertrag 2025 setzen CDU/CSU und SPD neue Impulse für die Wirtschaft, insbesondere für Startups, mittelständische Unternehmen und technologieorientierte Gründer:innen. Der Vertrag enthält eine Vielzahl von Vorhaben, die darauf abzielen, Gründungen zu erleichtern, Innovationen zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen. Ein Überblick über die wichtigsten Maßnahmen:
Gründung & Startup-Förderung
Ein zentrales Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort Deutschland attraktiver und schneller zu machen – insbesondere für Gründer:innen. Dafür sollen sogenannte One-Stop-Shops eingeführt werden, um Gründungsprozesse digital, einfach und flexibel zu gestalten. Ergänzend wird die Weiterentwicklung von Startup-Ökosystemen und eine Stärkung des Wagniskapitalmarkts angestrebt.
MITTELSTAND & UNTERNEHMENSFOLGE
Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen im Fokus: Die Nachfolge soll steuerlich vereinfacht werden, Fördermaßnahmen unbürokratischer und zielgerichteter ablaufen. Im Zentrum steht die Absicht, die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands langfristig zu sichern und Innovationskraft zu fördern.
ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN IM FOKUS
Deutschland soll zu einem führenden Standort für Zukunftstechnologien werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bereiche Künstliche Intelligenz, Biotechnologie, Quantentechnologie und Wasserstoffwirtschaft. Eine engere Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – etwa durch Innovationsökosysteme rund um Hochschulen – soll diesen Wandel unterstützen.
Steuerliche Anreize & Wagniskapital
Die Koalition will steuerliche Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessern. Geplant ist unter anderem ein Investitionsfreibetrag für KMU sowie die Weiterentwicklung der Forschungszulage, die speziell innovationsgetriebene Unternehmen entlasten soll. Auch die Mitarbeiterkapitalbeteiligung soll geprüft und attraktiver gestaltet werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der Eigenkapitalbasis von Startups: Private und institutionelle Kapitalgeber sollen durch verbesserte Rahmenbedingungen stärker aktiviert werden.
Bürokratieabbau & Experimentierräume
Ein Bürokratieentlastungsgesetz 2.0 ist vorgesehen, das Unternehmen von Dokumentations- und Meldepflichten befreien soll. Darüber hinaus sind sogenannte „Experimentierräume“ geplant – gesetzlich geschützte Testbereiche, in denen neue Geschäftsmodelle unter vereinfachten Regulierungsbedingungen ausprobiert werden können.
Digitalisierung & Datenstrategie
Deutschland soll zur führenden digitalen Wirtschaft werden. Ein zentraler Hebel: die Modernisierung der Verwaltung. Gründungs- und Unternehmensprozesse sollen vollständig digitalisiert und beschleunigt werden. Zudem sollen Technologien wie Cloud Computing, Blockchain und Künstliche Intelligenz verstärkt in kleinen und mittleren Unternehmen zum Einsatz kommen.
Eine nationale Datenstrategie soll es Unternehmen erleichtern, Daten zu nutzen – zum Beispiel für die Entwicklung neuer Produkte oder datenbasierter Geschäftsmodelle. Auch der Schutz digitaler Infrastrukturen, insbesondere bei Startups, steht im Fokus.
BIldung, forschung & technologietransfer
Der Transfer von Forschung in die Praxis soll weiter gestärkt werden. Hochschulen erhalten zusätzliche Mittel zur Förderung von Ausgründungen, das EXIST-Programm wird fortgeführt und ausgebaut. Gleichzeitig sollen regionale Innovationscluster – also Netzwerke aus Startups, Forschungseinrichtungen und Mittelstand – weiterentwickelt und gefördert werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), die modernisiert und für technologische Vielfalt geöffnet werden soll. Dabei gilt das Prinzip der Technologieoffenheit als zentrales Leitmotiv.
Fazit:
Der Koalitionsvertrag 2025 skizziert zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung des Gründungsstandorts Deutschland. Für Gründer:innen, Startups und mittelständische Unternehmen könnten sich neue Chancen ergeben – insbesondere in den Bereichen Bürokratieabbau, Kapitalzugang, Digitalisierung und Technologietransfer.