Lasse Dumstrei, Co-Founder und CEO der Betriebsmittelhelden gibt Dir exklusive Einblicke in die Entwicklung seines Startups und die next Steps nach erfolgreichem Abschluss unseres Accelerator Programms. Einen ultimativen Tipp für Dich als (angehende:n) Gründer:in hat er ebenfalls parat.
Lasse, erzähl uns kurz: Wer bist Du und wer sind neben Dir noch die Betriebsmittelhelden?
Ja, mein Name ist Lasse Dumstrei. Wenn wir in Titeln denken möchten, bin ich CEO von den Betriebsmittelhelden. Die Betriebsmittelhelden sind ein digitaler Marktplatz in der Landwirtschaft. Das heißt, wir digitalisieren den Einkauf der Landwirte. Wir sind ein klassisches Marketplace Modell, das heißt, wir haben auf der einen Seite Landwirte, auf der anderen Seite Landhändler. Landwirte können bei uns eine Anfrage starten, können beispielsweise Futtermittel, Saatgut, aber auch Düngemittel anfragen und können dann, von Landhändlern Angebote bekommen. So spart der Landwirt bei uns Zeit, aber vor allem auch einfach Geld.
Wie seid ihr mit eurem Business Case zur Founders Foundation gekommen?
Damals noch tatsächlich über Sebastian Borek, übers eigene Netzwerk haben wir damals mit Sebastian kurz gesprochen und haben ihm von unserer Idee erzählt, waren da schon in unserer ersten Validierungsphase und haben dann drüber nachgedacht, was ist eigentlich für uns so der nächste richtige Schritt.
Und da war es eigentlich für uns klar, dass wir sagen, okay, wir brauchen in diesem ganzen Start up Thema einfach auch ein bisschen Unterstützung, weil wir kommen so ein bisschen aus der Old Economy, Unternehmertum und Startup war für uns einfach damals auch noch eine ganz andere Welt und deswegen haben wir uns damals entschieden, in die Founders Fondation zu gehen, bzw. auf der anderen Seite gehen zu dürfen. Man muss sich hier ja auch immer bewerben.
Welche Rollen habt ihr in eurem Gründerteam?
Auf der einen Seite haben wir unseren Landwirt, der Ideengeber natürlich, dann haben wir zusätzlich unseren technischen Leiter, den Eike Diestelkamp und dann meine Wenigkeit, der BWLer in der Runde, um das Team zu komplementieren und der sich dann kaufmännisch um das Thema kümmert.
Wie habt ihr unser Accelerator Programm für die Entwicklung eures Startups genutzt?
Für uns war es sehr, sehr passend, würde ich jetzt so im Nachgang sagen, wir waren vorher ja bei euch im Lab und sind dann hochgekommen und haben unsere Pre Seed Round geclosed und hatten dementsprechend auf jeden Fall erst mal super viel Geld zur Verfügung, für die nächsten 6 Monate bzw. grundsätzlich sollte das Geld für die nächsten 12 Monate reichen und sind dann im Accelerator damit gestartet, vor allem erstmal unser Team Set up geradezu kriegen, weil meine Co-Founder auf der anderen Seite noch zwei verschiedene Unternehmen haben.
Aber auf der anderen Seite war es für uns auch wichtig unser Team zu hiren, unsere Mitarbeiter zu hiren und haben da am Anfang unseren Fokus drauf gelegt, um unsere Company aufzubauen, aber vor allem auch von von Front aus zu professionalisieren.
Habt ihr in der Zeit schon Mitarbeiter:innen gewinnen können?
Was nimmst DU persönlich für Dich mit aus der Zeit im Accelerator?
Wissen. Ganz klar Wissen. Also ich weiß ganz genau, wie ich Fundraising betreiben soll, ich weiß ganz genau, mit wem ich, vor allem aber auch, wie sprechen muss. Auf der anderen Seite haben wir aber auch, sage ich mal, viele Soft- und Hardskills erlernen können hier, die wir so in der Art und Weise gerade in einem jungen Unternehmen noch nicht hatten.
Fängt jetzt an, meiner beim Mitarbeiter Hiring, also wie sprechen wir eigentlich Mitarbeiter an? Wie wollen wir eigentlich überhaupt so einen ganzen Workflow aufbauen? Aber geht dann auch weiter über Vertrieb. Wir haben hier ein vernünftiges Vertriebs Team aufgebaut. Gerade eben sagte ich ja schon, wir sind jetzt mittlerweile sieben Vertriebsmitarbeiter, Außendienst und Innendienst.
Wie haben wir das konkret aufgebaut? Was brauchen die Mitarbeiter eigentlich? Was ist wichtig für die Schulung von den Mitarbeitern? Und ich glaube, da war, dass wir konkret an diesem Themen einfach arbeiten konnten.
Welche Personen haben euch auf der Reise durch den Accelerator begleitet?
Also ich glaube, die engste Zusammenarbeit hatten wir mit Julia im Accelerator, das war für uns auch wie eine Mentorin eigentlich. Und auch heute über den Accelerator hinaus, stehen wir noch mit Julia in Kontakt, weil ich glaube, dass das zwischenmenschlich auch einfach super gut funktioniert hat. Wir aber vor allem sehr, sehr von ihrer Expertise lernen konnten.
Aber auf der anderen Seite waren es dann die verschiedenen Mentorings, die wir auf der einen Seite mit unserem Mentor hatten, aber auf der anderen Seite auch mit dem Angebot im Accelerator, dass wir verschiedene Sessions hatten, wo wir dann das in den Workshops vermittelt bekommen haben, das Wissen.
Wie geht's jetzt nach Abschluss des Programms für euch weiter?
Wir sind jetzt ja offizieller Mieter der alten Founders Foundation. Das heißt, wir werden erst mal die Straßenseite wechseln und werden unser eigenes Büro einrichten. Und das habe ich auch mit Stephan Jacquemot damals besprochen. Jetzt wird es Zeit, erwachsen für uns zu werden. Wir werden natürlich in der in der jetzigen Phase immer auch sehr mit der Founders Foundation verbunden. Das finde ich auch gut und das hat uns auch sehr, sehr geholfen.
Und jetzt ist in der nächsten Phase für die nächsten Mitarbeiter, dass wir jetzt unsere eigene Corporate Identity aufbauen können, als eigenes Unternehmen wahrgenommen werden. Das ist für mich als nächstes mit am wichtigsten.
Was heißt das konkret für euer Unternehmenskonzept?
Ja genau, wir sind ja ein klassisches Marketplace Modell aktuell und wir entwickeln uns zu einem SaaS enabled Exchange Marketplace. Was heißt das konkret? Dass wir eine Ersatzlösung vorbauen, damit wir die Retention unserer Kunden einfach erhöhen können?
Was heißt das konkret? Ein Landwirt kann bei uns einen Lagerplatz anlegen, damit er Überblick über seinen Lagerplatz bekommt. Denn über unsere intelligenten Algorithmen, können wir dem Landwirt monitoren. Wann brauchst du das nächste Mal wieder Ware?
Dann kriegt er am Ende des Tages noch eine Push Notification auf sein Handy, kann per 1-Click Shop einfach bei uns in App entweder bei einem Händler nachbestellen, also bei seinem Händler vor Ort oder kann eine Ausschreibung starten und kann dann einen Preisvergleich tätigen und kann dann direkt einkaufen. Und das ist Convenience einfach für unsere Kunden. Also dass sie eine super Zeitersparnis haben und dass es für sie halt einfach gemütlicher ist.
Lasses ultimativer Tipp an Gründer:innen
Trial and Error und Lean!
Also was heißt das konkret für mich? Ich glaube, ich habe lange Zeit gedacht: Wir brauchen dieses Feature, dann passiert das. Ich glaube, man sollte den Fokus behalten. Man sollte sich auf eine Sache konzentrieren und dann diese Sache super lean durchziehen. Das heißt konkret, Wie kann ich diese eine Sache überprüfen? Wie kann ich wirklich Arbeitsergebnisse daraus bekommen?
Und am besten mit so wenig Aufwand wie möglich eigentlich zu gucken. Okay, wie kann ich vielleicht einfach nur mit einem Zettel und Stift Sachen validieren, um dann zu gucken, wie ist das Arbeitsergebnis daraus, um dann wieder neue Ideen zu bauen? Deswegen ist glaube ich, dieser kreative Prozess, den man in einem Startup einfach immer wieder durchläuft und wiederholt das Wichtigste. Und sich da einfach ganz stringent daranzuhalten. Ich glaube, das ist so mein größter Tipp.
Und am Ende des Tages zählt: Niemals aufgeben. Oft sagt man ja, man weiß schon alles oder man geht da vielleicht auch ein bisschen arrogant an das Thema heran. Auch wir haben gelernt, wir wissen eigentlich gar nichts.
Wir haben hier in der Founders Foundation eine super Schule bekommen, aber vor allem auch ein Netzwerk. Jetzt ist die Founders Foundation jetzt nicht unbedingt für Agrar bekannt, aber trotzdem ist unser Use Case eigentlich ein Top Fit für und daher bin ich froh und dankbar, dass wir hier sein durften.