Fakt ist: Neun von zehn Gründungen scheitern in den ersten drei Jahren. Für viele ambitionierte Gründer:innen hat die Gründung ihres eigenen Startups also leider keinen grandiosen Ausgang. Warum Anna Lukasson-Herzig trotz dieser “harten Wahrheit” gegründet hat und damit eine der erfolgreichsten Gründer:innen Deutschlands geworden ist, zeigen wir Dir hier.
Anna hat gemeinsam mit ihrem Bruder Markus das Startup nyris gegründet, ein Softwareunternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz. Der Weg dahin war für sie jedoch, wie für viele andere Gründer:innen nicht leicht: “Das Startup Leben ist ein hartes Pflaster. Du arbeitest gut und gerne mal 70 Stunden die Woche und verdienst damit noch kein Geld” verrät Anna. “Am Anfang will keiner über Dein Produkt etwas wissen und keiner versteht auch nur im Ansatz Deine Technologie dahinter.”
Wieso ist Anna trotzdem seit mehr als sieben Jahren dabei geblieben?
Arbeit an gesellschaftlich hochrelevanten Themen
Das Feld, in dem Anna und ihr Bruder gegründet haben, motiviert sie ungemein. Anna merkt immer mehr, wie wichtig es ist, dass wir in Europa im Bereich der KI Technologie führend bleiben und will diesen Anspruch aktiv mitgestalten. “Ich fühle tagtäglich, dass wir als kleines Team im Vergleich zu der Welt das Thema hier in Europa maßgeblich beeinflussen können. Das motiviert mich immens.” gibt Anna stolz zu.
Selbstbestimmung und Freiheit
Das zweite entscheidende Thema für Anna ist die Art und Weise, wie sie ihren Arbeitsalltag selbstbestimmt gestalten kann. “Ich kann arbeiten, wie ich schon immer arbeiten wollte.” sagt Anna. Als Beispiel nennt Anna das Thema Diversity: “Ich wollte schon immer an spannenden Themen mit vielen Frauen arbeiten oder nicht als einzige Frau. Das gab es bisher in dem Bereich nicht. Ich war immer die Einzige. Ich hatte immer männliche Kollegen, die ich auch sehr schätze, aber ich war immer die einzige Frau.” erinnert sich Anna. Und heute hat Anna sich diesen Wunsch erfüllt und ein divers aufgestelltes Team aufgebaut, was sie in ihrer täglichen Arbeit jeden Tag aufs Neue motiviert.
Keine Angst vor Kurswechseln
“Wenn Du Lust hast zu gründen, tu es einfach!” appelliert Anna an alle Talente da draußen. “Und sei Dir im Klaren darüber, dass Du auch scheitern darfst. Die meisten Gründer, die ich kenne, bleiben dabei. Die Idee oder das Produkt ändert sich oder vielleicht auch das Team. Sie gründen neu, gründen woanders, suchen vielleicht neue Investoren, aber sie bleiben Gründer. Und das tun sie, weil sie diese Selbstbestimmtheit und diese Vorteile, die das Arbeiten als Gründer mit sich bringen, einfach so zu schätzen gelernt haben.”
Einige Statistiken geben in dem Zuge auch Antworten auf die Frage, was Menschen im Alter am meisten bereuen. Und da ist einer der top Antworten aktuell: Ich bereue es, nicht gegründet und keine eigene Idee umgesetzt zu haben. Und im Gegensatz dazu bereue kaum ein:e Gründer:in gegründet zu haben – auch diejenigen, die nicht erfolgreich damit waren.
“Wenn Du immer wieder darüber sprichst zu gründen, wenn Du immer wieder davon träumst, dann ist es höchste Zeit. Mach's einfach. Du wirst es nicht bereuen!”
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